29.07.2012

Ein bunter Strauß von Kaktusblüten....

Gerade bin ich mal meine Bildersammlung der letzten Monate durchgegangen und dabei auf viele schöne, wenn auch unsortierte Blütenbilder gestoßen, die ich Euch nicht vorenthalten will. Einige der Fotos sind beim Tag der offenen Tür bei Kakteen Uhlig entstanden, andere haben sich aus verschiedenen botanischen Gärten angesammelt. Alle haben es aus verschiedenen Gründen noch nicht in den Blog geschafft. Die schönsten hab ich als bunten Blumengruß aus der virtuellen Wunderkiste des Cactus Practice Bildarchivs gezogen und für Euch zusammengestellt.

Für die, die einfach gerne bunte Blütenbilder genießen; viel Spaß beim Angucken!
Für die Taxonomiefans ein kleines Rätsel: ich habe die Bilder von 1-13 durchnummeriert. Erkennt jemand alle? OK, Nummer 10 ist geschenkt....

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Cactus Practice on Tour: Sukkulentensammlung Zürich


Afrikahaus Sukki Zürich
Vor einigen Wochen habe ich mir anlässlich meines Geburtstages ein besonderes Geschenk gemacht: Einen Besuch in der Züricher Sukkulentensammlung. Diese beeindruckende und sehr alte Sammlung wurde 1927 von dem privaten Kakteensammler Jakob Gasser der Stadt Zürich übergeben. Noch heute steht die Sukki, wie die Sammlung von den Zürchern liebevoll genannt wird, Besuchern ganz ohne Eintritt offen, lediglich Spenden werden erbeten. Paradiesische Zustände der Kulturlandschaft, wie ich sie sonst nur aus den großen britischen Museen kenne. In der Eingangshalle gibt es (ganz wichtig nach langer Zugfahrt) einen Kaffeeautomaten und eine Kühltruhe mit Eis, die nach dem offenen Kassensystem funktionert: man wirft einfach Geld in ein kleines Kästchen.

Aber nun zu den eigentlichen Stars der Sukkulentensammlung: Eine besonders schöne Auswahl von Pflanzen wird dort beherbergt, darunter auch viele große Solitärpflanzen, die einiges toppen was ich bereits in botanischen Gärten gesehen haben. Die Gewächshäuser sind nach den Regionen, aus denen die Pflanzen stammen, unterteilt. Dazu verfügt die Sammlung in Zürich über ein Herbarium, Freibeete und Anzuchtflächen, die man ebenfalls besichtigen kann. 

Pachypodium lameri im Madagascarhaus

Amerikahaus der Sukkulentensammlung Zürich


Opuntia fragilis
Hildewintera colademononis, sieht besonders elegant und kuschlig aus!

Auch ein Tropenhaus mit Orchideen, epiphytischen Kakteen und Gesnerien gehört zur Sukkulentensammlung Zürich selbstverständlich dazu. In dem kleinen aber feinen Tropenhaus fühlt man sich tatsächlich ein bisschen wie im Dschungel, zwischen rankenden Hoya und Orchideenkörbchen, die die von der Decke des Hauses herabhängen und so für optimale Platzausnutzung sorgen. Wir hatten Glück: Bei unserem Besuch hat dort einiges spektakulär geblüht. Die riesige Hoya sah wunderschön aus, der eher strenge Geruch erinnerte allerdings eher an vergessenes Weihnachtsbackwerk vom Vorjahr und hat mir schlagartig klar gemacht, warum manche Pflanzenfreunde ihre blühenden Hoya auslagern.

Tropenhaus: der Himmel hängt voller Orchideenkörbchen!









Hoya wayetii, gerade am Aufblühen

Streptocarpus saxorum




 Am Tag unseres Besuches war  in der Sukki gerade der jährliche Pflanzenmarkt der Züricher Sukkulentenfreunde. Ich habe 2 wunderschöne, antiquarische Bildbände ergattert, mit vielen tollen Zeichnungen. Auch in den Freibeeten hat so einiges geblüht und bei Kaffee und Kuchen konnte man sich mit den kakteenbegeisterten Schweizern austauschen und feststellen, dass Pflanzenleidenschaft eben grenzenlos ist. Mein Fazit des Tages ist, dass die Sukkulentensammlung Zürich auf jeden Fall eine Reise wert ist. Wen es mal nach Zürich verschlägt, sollte sich diese botanische Sammlung der besonderen Art nicht entgehen lassen!
Selenicereus grandiflorus: die Blüte der Königin der Nacht haben wir diesmal leider knapp verpasst!

Anzuchtbeet Crassula

Eingangsbereich Sukki Zürich

Wer sich näher über die Sukkulentensammlung Zürich informieren möchte oder die Sammlung unterstützen möchte, findet auf der sehr ausführlichen und toll bebilderten Webseite des Fördervereins der Sukkulentensammlung Zürich alle nötigen Infos. Man kann sich per Newsletter über anstehende Veranstaltungen und die Selenicereus-Blüte informieren lassen.

11.07.2012

Mein kleiner Ferrari....

Seit kurzem bin ich stolze Besitzerin einer kleinen Schönheit: schnittig, edel, niedrig im Verbrauch, ein echter Ferrari. Was hat das denn mit Kakteen zu tun, wird sich der eine oder andere fragen. Vielleicht wundert es euch auch, dass das Kakteenbloggen so lukrativ ist, dass man gleich mit dem Ferrari vorfährt. Wer mich kennt, wird vielleicht auch überrascht sein, dass ich auf einmal von Autos schwärme, bin ich doch eher Bus- und Radfahrerin. Ich teile mein Geheimnis mit Euch: meinen Ferrari kann sich jeder leisten. Ist nämlich kein Auto. Sondern ein Kaktus.


Ich rede nämlich von dem hübschen Gymnocalycium ferrari, der gerade im Sommerquartier auf meinem Balkon blüht. In den Kleinen habe ich mich vor ein paar Wochen bei Kakteen Uhlig verliebt, als wir dort beim Tag der offenen Tür waren. Ist übrigens eine sehr schöne Veranstaltung, mit Kaffee und Kuchen im Gewächshaus, und immer wieder eine tolle Variante, den Sonntag zu verbringen. Gymnocalcyum ferrari stammt aus Argentinien und ist mein erster Vertreter der Gattung Gymnocalycium. Fasziniert hat mich auch der schuppige, rosa graue Blütenkelch, der der Gattung seinen Namen gibt. "Gymnocalycium" bedeutet übersetzt ganz einfach " nackter Kelch". Ob die Benennung "Ferrari" tatsächlich mit der berühmten Automarke zusammen hängt, habe ich leider nicht raus finden können. Auf jeden Fall ein wunderschöner Kaktus!